Online Workshop: Humanarzneimittel in der Umwelt

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Humanarzneimittel in der Umwelt

Die Veranstaltung fand am Montag, den 20.09.21 von 15:00 - 16:45 Uhr statt.

Als Teil der vom SAICM Focal Point im Umweltbundesamt organisierten Workshop-Reihe für Stakeholder in Deutschland griff die Veranstaltung das Thema „Humanarzneimittel in der Umwelt“ auf. Als sogenanntes „Emerging Policy Issue“ zu „pharmaceutical pollutants“ wird dieses Thema im Rahmen von SAICM international bearbeitet.

In der Umwelt finden sich zahlreiche Rückstände von Humanarzneimitteln, die vor allem durch menschliche Ausscheidungen und unsachgemäße Entsorgung über den Abwasserpfad dorthin gelangen. Als sogenannte Spurenstoffe sind sie in vergleichsweise geringen Mengen in der Umwelt messbar, vor allem in Oberflächengewässern, aber auch in Böden und im oberflächennahen Grundwasser. Sie können bereits in niedrigen Konzentrationen negative Auswirkungen auf Lebewesen und Ökosysteme haben.

Ziel des Online-Workshops war es, Forschungsergebnisse über die Probleme und Risiken von Arzneimittelrückständen in der Umwelt vorzustellen und die Palette möglicher Maßnahmen zum Schutz und Erhalt unserer Ökosysteme zu erörtern, insbesondere:

  • Der Stakeholder-Dialog „Spurenstoffstrategie des Bundes“, den das Bundesumweltministerium durchgeführt hat, zielt darauf ab, Empfehlungen auf allen Handlungsebenen zu entwickeln, um Einträge aus den Bereichen Biozide, Pflanzenschutzmittel, Waschmittel/Kosmetika und Haushalts-/Industriechemikalien und Arzneistoffen in die Gewässer zu reduzieren. In 2021 wird diese Arbeit sukzessive durch das neu geschaffene Bundeszentrum für Spurenstoffe beim Umweltbundesamt übernommen.
  • Die Datenbank des Umweltbundesamtes „Arzneimittel in der Umwelt“ fasst Daten zu  weltweiten Funde von Arzneimittelrückständen in der Umwelt zusammen: Bisher wurden weltweit in 75 Ländern aller UN-Regionen 771 Wirkstoffe oder deren Transformationsprodukte gefunden, 589 in den Ländern der Europäischen Union und 269 in Deutschland.
  • Weitere Bemühungen um die Entwicklung von Maßnahmen zur Reduktion der Umweltbelastung insbesondere durch Arzneimittel seitens weiterer Akteure, z.B. zivilgesellschaftlicher Organisationen, die die Aktivitäten verschiedener Stakeholder, die bessere Aufklärung der Bürger*innen sowie Finanzierungsfragen u.v.m. diskutieren.

Es diskutierten mit Ihnen und uns: 

  • Silke Hickmann (Umweltbundesamt)
  • Stephan Luther (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)
  • Erik Petersen (Büro für Umweltmedizin, BUND)
  • Marijke Ehlers (Verband forschender Arzeimittelhersteller)
  • Jan Barth (AOK)

Darüber hinaus gab es Gelegenheiten zu Nachfragen und Diskussionen, sowie Reflektionen zum Thema seitens des Umweltbundesamts. Die Veranstaltung wurde moderiert von Dr. Minu Hemmati.

    Der Online-Workshop wurde auf der Plattform ZOOM durchgeführt. Der Bericht über den Workshop ist auf der Webseite des Umweltbundesamtes veröffentlicht und hier entsprechend verlinkt

    Das Programm für den Online Workshop finden Sie hier:

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    Wir bedanken uns wie immer für den Austausch mit allen interessierten Stakeholdern!